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Erdähnliche Planeten in der Umlaufbahn von roten Zwergen ?
70% der Sterne unserer Galaxie sind rote Zwerge. Von der Erde aus sind die meisten von ihnen mit blossem Auge nicht sichtbar. Sie sind kleiner und kühler als unsere Sonne, brennen aber unregelmässiger. Oft durchlaufen sie Phasen sehr hoher Aktivität während denen sie hochenergetische Partikel und „Solar Flares“ in den Weltraum pusten.
Auf der Jagd nach anderen Zivilisationen und ausserirdischem Leben fürchteten Astrobiologen und “Planetenjäger” deshalb bisher, dass Planeten in der Umlaufbahn von roten Zwergen schlechte Kandidaten für lebensfreundliche Bedingungen sind. Erschwerend hinzu kommt noch, dass sich diese aufgrund der geringeren Leuchtkraft der roten Zwerge auf inneren, sonnennahen Umlaufbahnen bewegen müssen, um genügend Wärme zu bekommen. Auf diese kurze Distanz sind sie aber wiederum den negativen Auswirkungen der Sonnenstürme besonders stark ausgesetzt. Man könnte es auch so ausdrücken: sie bekommen die negativen Auswirken ihrer Sonnen (Schädliche Strahlung) gegenüber den positiven Auswirkungen (Licht, Wärme) überproportional ab.
Nun gibt es aber eine neue Studie, die darauf hinweist, dass Exoplaneten von roten Zwergen möglicherweise auch stärker ausgeprägte Schutzmechanismen besitzen, was sie nun doch zu brauchbaren Kandidaten für ausserirdisches Leben machen würde. Die Studie beruht auf einer Computersimulation und wurde von Antigona Segura von der Universidad Nacional Autonoma de Mexico (UNAM) in Mexico City durchgeführt. Der Schutzmechanismus soll auf der vermehrten Bildung von Ozon beruhen.
Die Experten sind sich aber bezüglich der Schlussfolgerungen, die aus der Studie gezogen werden können allerdings nicht einig wie das Diskussionsforum auf der ScienceNOW, der Daily News Site der Zeitschrift SCIENCE zeigt. Das Thema wird sicherlich noch enorm viel zu diskutieren geben.
SCIENCE VOL 329 2 JULY2010 p21
Weitere Links:
Weitere Probleme der Lebenszone um Rote Zwerge findet man hier.
Der Schweizer Astronom und Planetenjäger Stéphane Udry auf Wikipedia.
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